DAS GESCHENK

 

Hallo, mein Liebling, ich muß dir sagen:

Als ich dich sah,

wollt ich es wagen,

mich zu verschenken.

 

Dir gelten meine Träume.

In ihnen wachsen güldene Bäume.

Sie haben mich beschützt und bedacht

und unheimlich glücklich gemacht.

 

Das Schöne im Leben verband sich mit dir.

Ich hab geblüht, warst du bei mir.

Ich spürte die Kälte nicht mehr,

denn du wärmtest mich sehr.

 

Dir gab ich mein Lachen

und du nahmst es mit fort,

auf daß es wiedererwache

mit dir am gleichen Ort.

 

Ich schenke dir all mein Vertrauen,

soviel ich besaß.

Ich wollte auf dich bauen,

und alle Zweifel vergaß.

 

Mein Herz reichte ich dir mit offenen Händen.

Ich dachte, das bist du mir wert.

Wußt´s ich doch in sicheren Wänden,

an deiner Liebe Herd.

 

Alle Liebe und Zärtlichkeit

war für dich bestimmt.

Es hat mich nie gereut,

daß du mir alles nimmst.

 

Was nun noch von mir übrig bleibt,

ist wie ein Rahmen ohne Bild.

Schau ihn dir an

und sehe dann:

Er wird nur dann noch ausgefüllt,

wenn deine Hand ihn zart beschreibt.

 

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